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Methode SITAP liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Haltung eines Menschen, seine Sicht auf die Welt, seine Werte, Normen, Glaubenssätze etc., im alltäglichen Verhalten ausdrücken. Dieses Verhalten ist beobachtbar. Zum Beispiel: Pflegekraft reicht Bewohnerin die Mittagsmahlzeit an. Um die Beobachtung dieser Situation bzw. die Interaktion zwischen Pflegekraft und Bewohnerin zu systematisieren stellt SITAP einen Beobachtungskatalog zur Verfügung. Eine Kollegin beobachtet die Situation. Im Anschluss findet ein Feedback zwischen beobachtender Kollegin und Pflegekraft statt. Hier werden die gesammelten Wahrnehmungen in wertneutraler Sprache zurückgemeldet. Zum Beispiel: „Die Mahlzeit wurde 2 mal unterbrochen. Einmal fehlte Besteck, einmal bist Du zum Telefon gegangen. Während der Mittagsmahlzeit lief im Hintergrund das Radio.“ Diese Rückmeldung liefert die Impulse zur Selbstreflexion. „Wie organisiert bin ich zu Beginn einer Interaktion? – Könnte eine ruhige Atmosphäre für die Bewohnerin förderlich sein, damit sie sich besser auf die Mahlzeit konzentrieren kann? Wie kann ich Unterbrechungen vermeiden, etc.“ Unter Umständen wird das eigene Verhalten in darauffolgenden Situationen verändert, wenn der handelnden Person (wieder) bewusst wird, dass die Mahlzeit mehr ist, als nur Nahrungsaufnahme. Eine rückgemeldete Situationsbeobachtung kann aber genauso auch zum Bestärken des eigenen Handelns führen, wenn eine Dritte Person z.B. durch das Feedback aufführt welche gelungene Beziehungsgestaltung mit Bewohner*innen deutlich wurde. |
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